Das Setzen mittels DTP-Programmen am Computer ist, genau genommen, nicht minder anspruchsvoll als das Handsetzverfahren von einst. Auf dem Weg von der Vorlage zur druckreifen Form vervielfacht sich bloß der Aufwand, wenn beim Satz nicht akribisch und fehlerfrei vorgegangen wird. Kleinste Abweichungen von einheitlichen Umbrüchen, Rändern, Zeilen oder Abständen schlagen sich bei den Leserinnen und Lesern nämlich als wachsende Irritationen nieder, die die Lesefreude mindern. Seitenlayout und Satzspiegel müssen gefällig sein, und zwar für das Auge.
Analog zum Lektorat bei einem Text dient die Satzkontrolle als finaler Durchgang vor der letzten Druckvorstufe, dem sogenannten Plot. In dieser Phase löst die textlagune Fragen wie etwa: Wurden die Druckbögen bestmöglich genutzt? Ist die Paginierung fehlerlos? Stimmen Inhaltsverzeichnis und Querverweise? Sind alle Headlines in der passenden Formatierung? Befinden sich die richtigen Abbildungen an der richtigen Stelle? Fehlen vielleicht Bildunterschriften? Sind alle Versatzstücke wie beispielsweise das Impressum lückenlos vorhanden? Sind die Zeilenumbrüche schön und Worttrennungen dem Sinn entsprechend? Wurden nationale Schreibweisen von Ziffern und Zahlen berücksichtigt? Und Vieles, Vieles mehr. Nur den Argusaugen eines eingespielten Teams entgeht nichts. Dafür braucht es Konzentration, Routine und Erfahrung.